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Kloster Blaubeuren



Entstehungszeit: 1085 n. Chr. als Monasterium Burensis (lat.), es stand bereits eine Kirche.
Lage: Blaubeuren; 514 m ü. NHN.
Zugehörigkeit: Benediktinerorden.
Zustand: Gut erhalten, 1466–1501 weitgehend neu erbaut.


G e s c h i c h t e
Das Kloster wurde um 1085 an der sich an diesem Ort bereits befindlichen Kirche, die Johannes dem Täufer geweiht war, durch Anselm und Hugo Pfalzgrafen von Tübingen und Sigiboto von Ruck, einem nahen Verwandten, gegründet.
Im 14. und frühen 15. Jahrhundert kam es zu einem vorübergehenden Niedergang und es wurden mehrere rohe Verbrechen berichtet. So sollen 1347 der Prior und 1407 der Abt durch Mönche ermordet worden sein. Zur selben Zeit herrschte auch die Pest in Mitteleuropa, und das Kloster war wohl auch vorübergehend entvölkert und seiner Güter verlustig. Durch mehrere Stiftungen konnte das Kloster jedoch wiederhergestellt werden und wieder in den Besitz seiner Güter gelangen.
Nach der Reformation fiel das Kloster an die württembergischen Herzöge und wurde zum evangelischen Seminar. Im 21. Jahrhundert werden die spätmittelalterlichen Klostergebäude als altsprachliches Gymnasium genutzt; sie sind neben dem Kloster Maulbronn Standort der Evangelischen Seminare Maulbronn und Blaubeuren. Erhalten und zur Besichtigung frei sind der Kreuzgang, die Klosterkirche und ein Museum auf dem Gelände.
Der Chorraum der Kirche enthält bedeutende Werke der Ulmer Schule und der spätgotischen deutschen Schnitzkunst, die ab 1490 im Zuge des Neubaus der Kirche und des Chores geschaffen wurden.


S o n s t i g e s
Im ehemaligen Badhaus der Mönche ist das Blaubeurer Heimatmuseum untergebracht, im ehemaligen Amtshaus die literarische Gedenkstätte Schubartstube.
Die Modellbaufirma Faller bietet seit Anfang 2018 für Modelleisenbahnen der Spurgröße N (Maßstab 1:160) eine vereinfachte Form des Klosters Blaubeuren als Bausatz an.


Klosterstraße, 89143 Blaubeuren
Ende 2022

Quellen