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Acker-Winde



Familie: Windengewächse (Convolvulaceae)
Gattung: convolvulus
Art: arvensis


Blüte: April und Oktober, 4–5 cm, veg.
Frucht: August bis Oktober, 2-klappige Kapseln mit 4 oder 5 Samen
Größe: Bis 250 cm lang
Windende, mehrjährige, krautige Pflanze.


V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
! Pflanze enthält psychoaktive Alkaloide, hautreizende Wirkung !
Wirksame Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Kraut, Wurzel.
Sie enthält in ihren Blättern Herz-Kreislauf-Glykoside und ist deshalb eine altbekannte Heilpflanze.
In der Volksheilkunde wird sie außerdem als Fiebermittel eingesetzt, die Wirkung ist jedoch zweifelhaft.
Flavonoide, Gerbstoffe, Gerbsäure, Glykoretine, Tannin und eine unbekannte blutgerinnungsfördernde Substanz.


I n t e r e s s a n t e s
Auch Ackerwinde (Schlesien, Schweiz), Bedewinde (Schlesien), Erdwinde (Schlesien), Hergottkedelcher (Siebenbürgen), Kornwinde (Schlesien, Schweiz), Mittelwind, Pädewinde (Potsdam), Pathenwinde (Tübingen), Snerrkrut (Holstein, Fallersleben), Snirrkrut (Holstein, Fallersleben), Windling oder Feldwinde genannt.
Ihr Wurzelwerk reicht bis zwei Meter tief.
Bei Regenwetter bleiben die Blüten geschlossen und gelten daher auch als Wetterpropheten.
Bestäuber sind Insekten aller Art, aber besonders treten Spiralhornbienen (Systropha) auf, die auf Windengewächse spezialisiert sind. Sie wälzen sich in den Blüten. Es findet aber auch Selbstbestäubung statt.
Laut einer Kinderlegende der Brüder Grimm trank die Mutter Gottes aus der Blüte der Feldwinde einen Schluck Wein, indem sie es als Trinkglas benutzte. Daher kommt der Beiname Muttergottesgläschen.
Bis 1800 m ü. NHN.


1.Bild:
Ulmer-Alb-Straße, überhalb von Lautern
26.05.22

Quellen