Gemeiner Augentrost
Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae)
Gattung: euphrasia
Art: rostkoviana
Blüte: Juli bis Sep
Frucht: Sep bis Okt, Kapselfrucht
Größe: 5 bis 25 cm
Einjährige krautige Pflanze.
V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
Als Heildroge dienen die getrockneten, während der Blütezeit geernteten oberirdischen Teile u. die ganze frische
Pflanze.
Als Tee oder äußerlich Umschläge am Auge.
Seit dem 13. Jh als Augenheilmittel verwendet.
Iridoidglykoside wie Aucubin, Euphrosid, Catalpol
Flavonoide,
Phenolcarbonsäuren,
Lignane,
geringe Mengen von ätherischem Öl.
Husten und Heiserkeit, insbesondere aber Entzündungen der Augenbindehaut und des Lidrandes infolge von
Katarrhen und Übermüdung der Augen.
I n t e r e s s a n t e s
Auch GroßerAugentrost, WiesenAugentrost, Augendank, Augustinuskraut, Gibinix, Grummetblume, Herbstblümle,
Heuschelm, Milchschelen oder Wegleuchte sowie (lateinisch) Adhil genannt.
Den weiteren Namen Wiesenwolf verdankt der Augentrost seinen Saugwurzeln, mit denen er benachbarten Gräsern
Mineralien und Nährstoffe direkt aus deren Wurzeln entzieht und so deren Wachstum hemmen kann (Halbschmarotzer).
Aus dieser Eigenschaft resultiert auch der Name Milchdieb, da durch den schlechteren Wuchs der Gräser der Ertrag
des Weideviehs gemindert werden kann.
Seine Samen sind nur in deren Einflussbereich keimfähig. Mit Hilfe von Saugwurzeln wird das Xylem von
Wirtspflanzen angezapft.
Die Art zeigt Saisondimorphismus, d. h. im Sommer und im Herbst heranwachsende Pflanzen haben eine
unterschiedliche Gestalt.
Nach einem Forschungsprojekt gemeinsam mit der UniversitätHohenheim hat die Firma Weleda den Augentrost seit
2003 in Kultur genommen, um ihren Bedarf decken zu können.
Bis 2300 m ü. NHN.
1. u. 2.Bild:
Bollingen, Ulm
11.09.22
Quellen