Borretsch
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Gattung: borago
Art: officinalis
Blüte: Mai bis Sep, vormännlich br>
Frucht: Klausenfrüchte mit Elaiosom
Größe: Bis 70 cm
Einjährige krautige Pflanze.
V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
! regelmäßiger Genuss von Borretsch nicht zu empfehlen, da leberschädlich !
Ich mein saufen tu ich ja au regelmäßig…
Wegen
Pyrrolizidinalkaloide (Amabilin, Intermedin, Lycopsamin, Supinin, Thesinin). Amabilin, Intermedin, Lycopsamin
und Supinin
Verwendet werden Borretschblüten, Borretschkraut, Borretschsamenöl.
Vitamin-C-Gehalt der frischen Pflanze beträgt 149,3 mg pro 100 g.
Charakteristischen Gurkengeschmack der Blätter.
Borretsch symbolisierte Fröhlichkeit und Lauterkeit im Denken. Plinius schrieb: „ich, Borretsch, bringe immer
Freude“. Borretsch hatte den Ruf, die Lebensgeister zu wecken.
I n t e r e s s a n t e s
Auch Boretsch geschrieben, auch Gurkenkraut, Guckunnerkraut (Augsburg) oder Kukumerkraut genannt.
Einige Autoren leiten Borretsch vom lateinischen Wort borra, „Gewebe aus rauer Wolle“, ab und vermuten eine
Beziehung zu den behaarten Stängeln und Blättern. Andere Autoren sind der Meinung, der Name stamme vom
arabischen abu r-rach, „Vater des Schweißes“, und verweisen auf die in der Volksmedizin genutzte
schweißtreibende Wirkung des Borretsch. Gelegentlich wird Borretsch auch auf das keltische Wort borrach (= Mut)
zurückgeführt.
Der in den Blüten enthaltene Farbstoff wirkt als Indikator. Wie Lackmus verfärbt er sich rot, wenn er in saure
Lösungen kommt. Bei älteren Blüten ist eine leichte Rotfärbung zu beobachten.
Die blauen Blüten verfügen über leuchtende Strichsaftmale, die für bestäubende Insekten sichtbar, für den
Menschen jedoch ohne Hilfsmittel nicht erkennbar sind.
1. u. 2.Bild:
Bollingen, Ulm
11.09.22
Quellen