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Normalspur und Schmalspur



Spurweiten mit einem Nennmaß von 1435 mm sind die Normalspur, alles was kleiner ist heißt Schmalspur.
Als 1822 der Bau der ersten öffentlichen Eisenbahn der Welt von Stockton nach Darlington (England) begann, wurden deren Gleise mit der Spurweite von 1435 mm (4 Fuß 8½ Zoll) ausgelegt, was in der Folge von vielen Ländern als Regelspurweite übernommen wurde.
2013 wurde bei archäologischen Arbeiten am Fluss Tyne in England eine „Tramroad“ mit noch erhaltenen Holzschienen ausgegraben, die bereits in Normalspur ausgeführt wurden und schon Ende des 18. Jahrhunderts errichtet wurden. Diese Bahn gilt nun als die älteste nachgewiesene Bahnstrecke in Normalspur.
Neben Sachsen war das damalige Land Württemberg der einzige Staat im Deutschen Kaiserreich, in dem durch die Staatsbahn eine größere Anzahl an Schmalspurbahnen errichtet wurden. Die erste schmalspurige Bahnlinie der K.W.St.E. war die im Jahre 1891 eröffnete Strecke von Nagold nach Altensteig im nordöstlichen Schwarzwald, im Volksmund bald „Altensteigerle“ genannt.
Wegen der engeren Bogenradien können sich schmalspurige Bahnen besser dem Gelände anpassen und haben kleinere Achslasten.[4] Durch die geringere Spurweite ist der Rollwiderstand im Gleisbogen geringer. Sie sind deshalb einfacher und billiger zu erstellen als Normalspurbahnen. Schmalspurwagen stellen geringere Ansprüche an die Strukturfestigkeit ihrer Wagenkästen. Die Fahrzeuge können leichter gebaut werden, was insbesondere bei steigungsreichen Gebirgsbahnen von Vorteil ist. Diesen Vorteil machen sich Zahnradbahnen zu Nutze, die meistens auf Schmalspur verkehren. Erste schmalspurige Zahnradbahn der Welt war dabei die 1876 eröffnete Zahnradbahn des Hüttenwerks Wasseralfingen.


1. u. 2.Bild:
Lokalbahn Amstetten–Gerstetten, 73340 Amstetten
Oktober '22

Quellen