Färberkamille
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: anthemis
Art: tinctoria
Blüte: Juni bis Sep
Frucht: Achänen, Pappus fehlt
Größe: Bis 80 cm
Ausdauernde, selten ein- bis zweijährige krautige Pflanze.
V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
Blüten essbar.
Heilpflanze, welche die Naturheilkunde gegen Menstruationsbeschwerden und zur Wundheilung einsetzt.
Alte Färberpflanze, ihre Blütenkörbe werden verwandt, um Wolle und Leinen in einem kräftigen, warmen Gelb zu
färben.
Bei Proteinfasern (z. B. Wolle und Seide) ist die Färbung wenig licht- und waschecht, auf Baumwolle oder Hanf
dagegen sind die intensiven gelben Farbtöne sehr lichtecht.
Hauptfarbstoff der Blüten ist Luteolin (3',4',5,7
Tetrahydroxyflavonol), auf welche weiteren Inhaltsstoffe die Färbung zurückzuführen ist, ist nicht bekannt.
Sud der Blüten zum Ostereier kräftig gelb färben.
Fixieren lässt sich die Farbe in verdünnter Essiglösung.
I n t e r e s s a n t e s
Auch FärberHundsKamille, Gilbblume, Goldblumen, giel Jehonnesbluamen (Siebenbürgen), Johannisblumen, geel
Kamillen, Steinblumen (Worms), Sterkblumen und Streichblumen genannt.
Weder Schädlinge noch Krankheiten sind bekannt. Gelegentlich kann Falscher Mehltau auftreten, dieser ist aber
nicht wertmindernd.
Produktionskosten in Deutschland betragen rund 2 bis 3,50 Euro pro Kilogramm, der Weltmarktpreis liegt im
Bereich von 7,50 Euro pro Kilogramm (Stand: 2004).
Bis 990 m ü. NHN (Schwäbische Alb).
1. u. 2.Bild:
Science Park, Ulm
19.09.22
Quellen