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Gewöhnliches Hirtentäschel



Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung: capsella (capsa = Kapsel)
Art: bursa-pastoris (bursa = Tasche und pastor = Hirt)


Blüte: Fast ganzjährig
Frucht: April bis Dezember, Schötchen
Größe: 10 bis 50 cm, wurzelt 90 cm tief.
Ein- bis zweijährige krautige Pflanze.


V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
Blätter und Triebe, Blüten und Samentasche roh oder gedämpft essbar, getrocknet als Tee.
Wurzeln vor Blüte ernten, trocknen und als Gewürz verwenden.
In der Antike und im Mittelalter auch als Thlaspi und Mia bezeichnet und als Brechmittel verwendet. Ohjee.
Im Büchlein von den ausgebrannten Wässern wurde zudem empfohlen, ein Destillat aus „täschenkraut“ gegen Nasenbluten, gegen blutigen und wässrigen Durchfall, gegen zu starke Monatsblutung und zur Austreibung des Harnwegssteins einzunehmen.
Aminosäuren
Proteine (ca. 32 %)
Flavonoide (u. a. Kämpferol, Luteolin, Diosmetin, Quercetin, Rutin, Diosmin)
Phenolcarbonsäuren
Kalium- und Kalziumsalze
Vitamin C
Terpenoide Verbindungen.


I n t e r e s s a n t e s
Auch Taschenkraut, Schneiderbeutel, Löffeli, Herzkraut und Bauernsenf, Beutelschneiderkraut (Schlesien, Sachsen, Eifel), Beutelschnötterkraut (Thüringen), Geldbeutel (Augsburg), Schapschinken (Delmenhorst), Hirtenseckel, Witt Wäs (Altmark) genannt.
Etymologie: Schötchen der Pflanze wie die Taschen früherer Hirten geformt sind (Namensherfkunft).
Eine Pflanze produziert bis zu 64.000 Samen.
Die Samen sind sehr langlebig und können bis etwa 30 Jahre keimfähig bleiben.
Bis zu 1820 m ü. NHN.


1.Bild u. 2.Bild:
48°23'58.6"N 10°00'25.7"E
14.04.22

Quellen