Echter Hopfen
Familie: Hanfgewächse (Cannabaceae)
Gattung: humulus
Art: lupulus
Blüte: Juli bis August, zweihäusig, Rispe männlich, Ähre weiblich
Frucht: Reife Früchte sind grün und trocken, innen gelbes Pulver (Lupulin)
Größe: Mehrere Meter
Staude, hier weiblich.
V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
Die jungen Hopfensprosse eignen sich als Delikatesse Hopfenspargel.
Samen im Herbst essbar.
Früh im Brauprozess zugesetzter und lange mitgekochter Hopfen erhöht die Hopfenausbeute, die eine chemische
Umwandlung der α-Säuren in Iso-α-Säuren darstellt; die Würze wird dadurch bitterer. Später hinzugefügt entsteht
ein eher mildes Bier.
Seine Bedeutung erreichte der Hopfen ursprünglich, weil seine bakteriziden Bitterstoffe beim Brauen von Bier
wesentlich zur Haltbarkeit beitrugen. Die antiseptische Kraft des Hopfens wurde 1153 n. Chr. von Hildegard von
Bingen beschrieben.
Er verleiht dem Bier sein Aroma und die typische Bitterkeit. Die Hopfeninhaltsstoffe wirken zusätzlich
beruhigend, konservierend und schaumstabilisierend. Zum Brauen werden ausschließlich die Dolden der weiblichen
Hopfenpflanzen verwendet. Für einen Liter Bier benötigt man ein bis vier Gramm Hopfen.
Hopfen dient in vielen alten Bibliotheken als Schutz vor Feuchtigkeit und Ungeziefer.
Hopfenzapfen werden bereits seit dem 18. Jahrhundert als leichtes Einschlaf- und Beruhigungsmittel genutzt.
Hopfen geraucht kann Halluzinationen aber meistens eher chillige Stimmung auslösen.
I n t e r e s s a n t e s
Die Triebe werden wie beim Wein als Reben bezeichnet und wachsen im Durchschnitt 10 cm pro Tag. Wie bei allen
Stauden kommt es nicht zu einer durchgehenden Verholzung der Pflanze.
Angeblich wurde der Hopfenanbau erstmals im Jahre 736 n. Chr. bei Geisenfeld in der Hallertau erwähnt.
Bis 1036 m ü. NHN (Allgäu).
1.2.3.Bild:
Ries Baggersee Jedesheim
25.08.22
Quellen