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Klatschmohn



Familie: Mohngewächse (Papaveraceae)
Gattung: papaver
Art: rhoeas


Blüte: Mai bis Juli, zwittrig, selbststeril
Frucht: Juli bis August, Kapselfrucht (Hunderte Samen)
Größe: 20 bis 90 cm
Sommergrüne, einjährige bis zweijährige krautige Pflanze.


V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
! Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders aber der Milchsaft !
Die jungen Blätter vor der Blütezeit, Blütenkronblätter, die jungen grünen Früchte und Samen sind, mäßig verwendet unbedenklich.
Früher nutzte man getrockneten Blütenblätter in Form eines Sirups gegen Husten und Heiserkeit und als Beruhigungsmittel für Kleinkinder, bei Schmerzen, Schlafstörungen und Unruhe.
Aus Klatschmohnsamen wird ein Öl gewonnen, welches ähnliche Eigenschaften aufweist wie das vom Schlafmohn (Mohnöl).
Kann zum Kochen verwendet werden, als Backzutat jedoch andere Sorten, z.B. Blaumohn oder Graumohn.
Früher für Tinte
Symbol für das Gedenken an gefallene Soldaten.


I n t e r e s s a n t e s
Die dunklen Samen („Mohnkörner“) sind bei einem Durchmesser von bis zu 1 Millimeter sehr klein.
Als Tiefwurzler erreicht seine Wurzel eine Tiefe bis 1 Meter.
Die durch Anthocyane (beispielsweise Mecocyanin) rot gefärbten Kronblätter werden von den rotblinden, dafür aber UV-Licht wahrnehmenden Bienen wegen ihrer starken UV-Reflexion wahrscheinlich blauviolett gesehen.
Je Blüte werden etwa 2,5 Millionen grünschwarze Pollenkörner produziert; diese ungewöhnlich hohe Anzahl wird nur noch von der Pfingstrose übertroffen.
Die Tausendkornmasse beträgt nur ca. 0,11–0,125 Gramm.
Raoul Heinrich Francé hat ein Patent angemeldet, einen Salzstreuer nach Vorbild der Mohnkapsel. Dies gilt als Pionierleistung für die Forschungsrichtung der Bionik.


1. u. 2.Bild:
Science-Park Ulm
18.06.22

Quellen