Startseite

Maiglöckchen



Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Gattung: convallaria
Art: majalis


Blüte: März bis Juni, zwittrig, vormännlich
Frucht: Rote Beeren (Streueinrichtung, veg.)
Größe: 10 bis 30 cm
Ausdauernde krautige Pflanze.


V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
!!! Als sehr giftig eingestuft !!!
! Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders aber Blüten und Früchte !
Vergiftungserscheinungen: Bei äußerlichem Kontakt mit der Pflanze treten Haut- und Augenreizungen auf. Bei Aufnahme durch den Mund treten Übelkeit, Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Schwindel und Brustbeklemmung auf. Zunächst tritt hoher Blutdruck und rascher Puls, später verminderter Blutdruck, sehr langsame und tiefe Atmung und schließlich Herzstillstand ein.
Schwere Vergiftungen von Tieren können bei der Waldmast auftreten.
Als Heilpflanze wurde das Maiglöckchen erstmals in Gabriel von Lebensteins Abhandlung „Von den gebrannten Wässern“ erwähnt (15. Jh.).
Extrakte oder Reinglycoside setzt man gegen leichte Herzmuskelschwäche, bei Altersbeschwerden und zur Ausschwemmung herzbedingter Wasseransammlungen ein.
Hauptwirkstoffe:
Convallatoxin,
Convallatoxol,
Convallosid
Desglucocheirotoxin


I n t e r e s s a n t e s
Auch Maieriesli (Deutschschweiz), Marienblume, Our Lady's tears, Mary's tears, Muguet, Glovewort, Apollinaris genannt.
Giftpflanze des Jahres 2014.
Symbol für die Heilkunde.
Nikolaus Kopernikus mit einem Maiglöckchen in der Hand.
Bis zu 50 cm tief wurzelndes Rhizom als Speicher- und Überdauerungsorgan und wird daher zu den Rhizomgeophyten gezählt.
Die Bestäubung erfolgt über Insekten, wobei Bienen als Hauptbestäuber in Erscheinung treten.
Fördern Fremdbestäubung, verhindern Selbstbestäubung durch unterschiedlich lange Griffel was (botanisch: Heterostylie). Dennoch führt beim Maiglöckchen auch Selbstbestäubung zum Fruchtansatz.
Bei der Wildpflanze liegt ein diploider Chromosomensatz von 2n = 38 vor.
Das Maiglöckchen wird vom Rostpilz Puccinia sessilis var. sessilis mit Spermogonien und Aecien befallen.
Bis 1900 m ü. NHN.
Jöchelspitze bis zu 1820 m ü. NHN.


Geschützt !

1.Bild:
Um Blaubeuren
09.05.22



Quellen