Mistbiene
Familie: Schwebfliegen
Gattung: eristalis
Art: tenax
I n t e r e s s a n t e s
Auch Schlammbiene, Scheinbienen-Keilfleckschwebfliege, Drohnenfliege genannt.
gehört zu den Wanderinsekten und führt gerichtete saisonale Wanderungen durch. Diese führen im Herbst von
Mitteleuropa nach Süden und Südwesten in die Mittelmeerregion. Die Mistbiene überquert dabei die Pässe der
Mittelgebirge, der Pyrenäen und der Alpen. Im Frühjahr erfolgt der Zug in entgegengesetzter Richtung.
Bei Rückenwinden zieht die Mistbiene in großen Höhen über die deutschen Mittelgebirge. Über der Schwäbischen
Alb etwa wurde mit Spezialoptik starker Schwebfliegenzug noch in Höhen von 1000–1400 Metern über Grund
festgestellt.
Die Mistbiene hat einen nur schwach ausgeprägten Fluchtreflex und lässt sich ohne Probleme mit den Händen
fangen. Sie verlässt sich dabei offenbar auf ihre Bienen-Ähnlichkeit (Mimikry). In der Antike war der Aberglaube
an die sog. Bugonie verbreitet, also daran, man könne Bienen züchten, indem man einen Ochsen auf dem Feld
verwesen lässt (Urzeugung) – die massenhaft auftretenden Fliegenmaden mögen z. T. auch wirklich Mistbienen
gezeitigt haben, was aber kaum zu mehr Honig führte.
Bis zu 1800 m ü. NHN.
1.Bild:
Großer Roßberg, Berglen, Rems-Murr-Kreis
04.09.21
Quellen