Rainfarn
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: tanacetum (Wucherblumen)
Art: vulgare
Blüte: Juni bis Sep, Zungenblüten fehlen
Frucht: Aug bis Okt, vegetative Vermehrung, also klonal.
Größe: 30 bis 160 cm
Ausdauernde, wintergrüne Halbrosettenpflanze.
V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
! Giftig !
Stark duftenden Blätter sowie die Blüten des Rainfarns, die insektenabweisende Wirkstoffe enthalten, wurden
früher ausgestreut, um Ungeziefer fernzuhalten.
Z.B. angepflanzt um Kartoffelkäfer fernzuhalten.
Getrockneter Rainfarn wird in der Imkerei als Rauchmittel verwendet. Einige Sorten werden als Zierpflanze
verwendet.
Blütenkörbchen des Rainfarns ergeben zusammen mit dem Beizmittel Alaun einen dunkelgelben Farbton. Für die Beize
werden 12 bis 20 g Alaun auf 100 g Wolle genommen. Dunkelgrün wird die Färbung mit einer Alaunvorbeize,
Eisensulfat-Nachbeize und Ammoniak-Entwicklungsbad. Man braucht etwa 400 g frische „Blüten“ für 100 g Wolle.
Terpene, Flavonoide und Cumarine.
I n t e r e s s a n t e s
Auch Wurmkraut, Drefot (Altmark), Drusenkrud (Oldenburg), Jesuswurz (Österreich), Kraftkraut, Kraftkrut (Mark
bei Küstrin), Matbleamen (Siebenbürgen), Michelkraut, Milchkraut (Bayern am Lechrain), Muttergottesrute,
Peerknöpe (Oldenburg), Pompelblumen (Schlesien) genannt.
Der Rainfarn wird vom Weidevieh verschmäht.
Die Sackträgermotte Coleophora tanaceti ist ganz auf den Rainfarn spezialisiert. Im Stängel des Rainfarns leben
die Raupen der Palpenmotte Isophrictis striatella.
Bis 1400 m ü. NHN (Allgäu).
1. u. 2.Bild:
Bergwerk Mähringer Berg
25.09.22
Quellen