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Gewöhnlicher Spindelstrauch



Familie: Spindelbaumgewächse (Celastraceae)
Gattung: euonymus
Art: europaeus


Blüte: Mai bis Juni, gynodiözisch
Frucht: Ab Sep/Okt
Größe: 3 bis 6 m
Sommergrüner Strauch oder Baum mit wintergrünen Zweigen, also ein Rutenstrauch.


V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
! Alle Pflanzenteile sind giftig !
Wein, in dem die Früchte gekocht wurden, sollte gegen Milz- und Magenbeschwerden helfen. Im 16. Jahrhundert wurde im „Büchlein von den ausgebrannten Wässern“ empfohlen, das aus «Spindelbom», auch «Pfäfferhödel» genannt, destillierte Wasser bei Entzündungen der Niere und der Harnblase in einem Vollbad zu trinken.
In Früchten: Steroidglykoside (Cardenolide), außerdem die Alkaloide Evomonosid, Koffein und Theobromin. Die Rinde enthält Bitterstoffe, Gerbstoffe und Phlobaphene, die Blätter auch Triterpene.
Früher wurden Abkochungen und andere Aufbereitungen der Droge als Mittel gegen Ungeziefer und Krätzemilben eingesetzt.
Das harte, feinfaserige Holz wird in der Drechslerei und zur Zeichenkohlegewinnung verwendet. Auch für die Herstellung von Putzholz für den Uhrmacher wird es verwendet.
Der Name „Spindelstrauch“ kommt daher, dass das Holz früher auch für Handspindeln verwendet wurde.


I n t e r e s s a n t e s
Auch EuropäischesPfaffenhütchen, GewöhnlichesPfaffenhütchen, Pfaffenkäppchen, Pfaffenkapperl, Spillbaum oder Spindelbaum genannt.
Da die Kapselfrucht dem Birett, einer Kopfbedeckung katholischer Geistlicher ähnelt, wird die Pflanze Pfaffenhütchen oder Pfaffenkäppchen genannt. Der Spitzname Rotkehlchenbrot stammt daher, dass die Samen im Winter gerne von Vögeln gefressen werden.
Der Spindelstrauch wird häufig von den 2 cm langen, gelblichen, schwarz gepunkteten Raupen der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte befallen.
Bis 1100 m ü. NHN (Allgäu).


1.2.3.Bild:
Kiesental
19.10.22

Quellen