Wald-Erdbeere
! Verwechslung : Erdbeer-Fingerkraut, Blüten allerdings herzförmig, keine Früchte !
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Gattung: fragaria
Art: vesca (“essbar”)
Blüte: April bis Juni
Frucht: Juni bis Juli, Sammelnussfrucht, Verdauungsausbreitung, vegetat.
Größe: 5 bis 25 cm
Wintergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze.
V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
Erdbeerblätter als Heilmittel bei Durchfall.
Die jüngeren Erdbeerblätter werden als Ersatz für Schwarzen Tee.
Konfitüre ausschließlich aus Walderdbeeren kann dadurch bitter schmecken.
Vor der Entfaltung der Blätter: Wurzelstock
Gerbstoffe
Ellagitannine (Peduncluagin, Agrimoniin)
Flavonoide
Leukoanthocyane
Ascorbinsäure
I n t e r e s s a n t e s
Auch Monatserdbeere, Buscherdbeere genannt.
Die Wald-Erdbeere ist keine Wildform der Gartenerdbeere.
Ameisen sind hier Honigräuber.
Durch Anthocyane werden die Früchte sie irgendwann rot.
Rotfuchs, Dachs, Eichhörnchen, Igel, Rötelmaus und Siebenschläfer; Vögel wie Amsel, Hausrotschwanz, Rotkehlchen,
Mönchsgrasmücke und Wirbellose wie Weinbergschnecke, einige Käferarten und Tausendfüßer werden von den Früchten
angelockt.
Ameisen schleppen die Früchte in ihre Baue, verfüttern das Fruchtfleisch an ihre Larven und tragen anschließend
die verbliebenen Nüsschen aus dem Bau.
Im Mittelalter wurde die Wald-Erdbeere ab dem 14. Jahrhundert großflächig angebaut, allerdings kam von der
“Neuen Welt” sozusagen unsere Felderdbeere und seit dem 18. Jh. kein Kultiierungsbedürfnis mehr.
In der germanischen Mythologie ist die Walderdbeere mit der Göttin Frigg verknüpft.
Carl von Linné – der die Wald-Erdbeere 1753 in seinem Species Plantarum beschrieb – soll sich durch eine Kur mit
Erdbeerblättertee und frischen Walderdbeeren von der Gicht befreit haben.
Bis 1750 m ü. NHN.
1.Bild:
Nähe Blautopf
16.04.22
Quellen