Wald-Tulpe
Familie: Liliengewächse (Liliaceae)
Gattung: tulipa
Art: sylvestris
Blüte: April bis Mai
Frucht: Juli, Fruchtkapseln (Austrocknungsstreuer (Wind), veg.)
Größe: 30 bis 60 cm
Ausdauernde, krautige Pflanze.
V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
! Toxin in Tulpenzwiebeln (giftig) !
Doch scheinbar sind für Erwachsene bis zu 4 Blumenzwiebeln unbedenklich.
Aber andere Quellen sagen: Wer sie isst muss mit Erbrechen und Durchfall rechnen.
Tatsächlich bewahrten Tulpenzwiebeln im ZweitenWeltkrieg in Holland Tausende Menschen vor dem Hungertod.
Mit ihren leuchtenden Farben verleihen Tulpenblüten Salat -en, süßen und herzhaften Speisen kulinarischen
Pfiff.
I n t e r e s s a n t e s
Auch WeinbergTulpe, WildeTulpe genannt.
In einem Brief einst als "tulipa turcarum" genannt. Dabei hat sich der Schreiber wohl verhört. Er verwechselte
den Namen mit der Bezeichnung für die turbanähnliche Blütenform: "Tülbent".
Eigentlich hieß die Blume damals in der Türkei schlicht "Lale".
Sie wurde zur Blume des Jahres 1983 gewählt.
In den 1560ern kamen die Tulpen nach Holland und galten dort als Liebhaberobjekt. Nur die Schönen und Reichen
konnten sich Tulpen leisten und waren bereit, für Tulpenzwiebeln horrende Preise zu zahlen. Das lockte
Spekulanten ins Geschäft mit den Tulpenzwiebeln, die auf das große Geld hofften. Zwischenzeitlich war eine
Tulpenzwiebel so viel wert wie ein Haus. Diese "Tulpenblase" platzte aber völlig abrupt im Jahr 1637.
Oft entwickeln die Zwiebeln unterirdische Stolonen (Ausläufer, Einzahl Stolo), welche die vegetative
Vermehrung sicherstellen.
Die Weinbergtulpe wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von Bologna als Zierpflanze nach
Mitteleuropa eingeführt.
In Gebüschen oder Wäldern bleiben die Pflanzen in der Regel blütenlos (steril).
Bevorzugte Standorte sind: Wälder, Gebüsche, Hecken und Weinberge mit fetten, feuchten, steinarmen
Lösslehmböden, mit warmem Klima. Sie ist nahezu in ganz Europa anzutreffen.
Einzige in Deutschland wild vorkommende Tulpenart.
! Gemäß der Roten Liste: stark gefährdet !
! Nicht pflücken, sondern Samen sammeln u. eigene Bestände erzeugen/verwenden !
1.Bild:
Um Ulm
08.05.22
Quellen