Waldmeister
! Verwechslung : Wiesen-Labkraut !
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)
Gattung: galium
Art: odoratum
Blüte: April bis Juni, zwittrig
Frucht: Spaltfrüchte, Klettausbreitung, Samen sind Frostkeimer
Größe: 5 bis 50 cm
Wintergüne, ausdauernde krautige Pflanze.
V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
! Leicht giftig, nach Welken entsteht Cumarin (Benommenheit, Kopfschmerzen, bei häufigem Verzehr möglicherweise
Leberschäden !
In welkem und trockenem Zustand setzen die Pflanzen Cumarin frei, das den charakteristischen Waldmeistergeruch
verursacht, kurzes Anfrieren der Blätter hat den gleichen Effekt und lässt den Geschmack noch intensiver werden.
Um den charakteristischen Waldmeistergeschmack zu imitieren, verwendet die Lebensmittelindustrie das chemisch
nur leicht veränderte 6-Methylcumarin.
Wird als Heil-, Würzpflanze, Volksarzneipflanze verwendet, z.B. für Waldmeisterbowle oder -bonbons, Eiscreme,
Sirup, Tee.
Motten -bekämpfungsmittel Volksarzneipflanze eingesetzt.
Wirkt gefäßerweiternd, entzündungshemmend und krampflösend.
Lonicerus’ Kreuterbuch (1564) lobte es.
! Zum Ansatz von 1 Liter Bowle nicht mehr als etwa 3 g frisches Kraut verwenden !
Verwendung von Waldmeister in Tabakprodukten in DE verboten.
Der Cumarin-Gehalt beträgt im Schnitt rund 1 % der Trockenmasse.
Iridoidglykoside
Asperulosid
Monotropein
I n t e r e s s a n t e s
Auch Waldmeier, Mösch, Mäserich, Wohlriechende Labkraut, Maikraut, Zehrkraut und Herzensfreund, Herzfreud,
Leberkraut, Mäsch, Mariengras, Massle, Meesske, Wohlriechend Megerkraut, Meiserich, Meister, Sternleberkraut
Mentzel, Wooldmester genannt.
Die vegetative Vermehrung erfolgt sehr reichlich durch Ausläufer.
Waldmeister soll als Mittel gegen dämonische Kräfte verwendet worden sein.
Kühen, die nicht fressen wollten, wurde Waldmeister mit etwas Salz gegeben.
Zeigt Lehmböden an.
Bis zu 1580 m ü. NHN.
1. u. 2.Bild:
Kleines Lautertal
29.04.22
Quellen