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Gemeine Wegwarte



Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Gattung: cichorium
Art: intybus (tybi = Januar)


Blüte: Juli bis Okt
Frucht: Pappus mit Achänen
Größe: 30 bis 140 cm
Ausdauernde krautige Pflanze.


V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
Blüten in Salat, in Tee, Blütenknospen kann man süss-sauer einlegen, die jungen Blätter, die dem Löwenzahn sehr ähnlich sehen, geben einen Salat, die Wurzel lässt sich als KaffeeErsatz rösten und geniessen.
Als Reservekohlenhydrat speichert die Gewöhnliche Wegwarte in den Wurzeln Inulin.
Salatzichorie ist eine Variante der Art intybus.
Wurzelzichorie wurde geröstet zunächst dem Bohnenkaffee zugesetzt, um diesem mehr Farbe und Bitterkeit zu verleihen. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde sie auch allein als Kaffeegetränk („Ersatzkaffee“) verwendet.


I n t e r e s s a n t e s
Auch GewöhnlicheWegwarte (Cichorium intybus), Zichorie (von lateinisch cichorea), kurz auch Wegwarte (seltener Wegwart) genannt.
Kulturformen sind Chicorée, Zuckerhut (Fleischkraut), Radicchio, Schnittzichorie und die Wurzelzichorie.
Das altgriechische Wort ist vermutlich ein Fremdwort aus dem Ägyptischen, da die Wegwarte und die Endivie nach Plinius zuerst in Ägypten als Heil- und Salatpflanzen kultiviert wurden.
Sie sind nur morgens von 6 bis 11 Uhr geöffnet.
Vor allem aus dem ausgehenden Mittelalter sind viele Mythen bekannt, die der Wegwarte unglaubliche Zauberkräfte, vor allem im Liebeszauber, zuschreiben. Sie soll den Träger der (nach einem bestimmten Ritus ausgegrabenen) Pflanze im Kampf unbesiegbar und allgemein unverwundbar machen. Andere Mythen lauten dahingehend, dass eine Wegwarte unter dem Kopfkissen der Jungfrau im Traum den zukünftigen Ehemann erscheinen lässt. Wird die Pflanze am Peterstag mit einem Hirschgeweih ausgegraben, dann kann man einem anderen Aberglauben zufolge jede Person betören, die man damit berührt.
Bis 1280 m ü. NHN (Allgäu).


! Gefährdet

1.Bild u. 2.Bild:
Um Ulm
19.09.22


Quellen