Wilde Malve
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Gattung: malva
Art: sylvestris
Blüte: Mai bis Sep
Frucht: Spätsomm bis Herbst, Spaltfrucht, braucht Regen
Größe: 30 bis 125 cm
Ausdauernde krautige Pflanze.
V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
Verwendet werden meist Blätter und Blüten.
Blätter können roh oder gegart gegessen werden. Sie sind schleimig mit einem milden, angenehmen Geschmack. In
Suppen wirken sie als Verdickungsmittel.
käselaibförmigen, schleimhaltigen Früchte, aus denen früher Kinderbrei (Papp) zubereitet wurde auch in
Bratlingen gut.
Schleimstoffe (5–12 %).
Diese setzen sich aus Zuckermolekülen wie Galactose, Glucose und Glucuronsäure zusammen.
Flavonoide in Form von Sulfaten.
In der Pflanzenheilkunde werden Extrakte der Pflanze bei Entzündungen des Mund- und Rachenraums sowie des
Magen-Darm-Bereichs eingesetzt. Auch bei Erkältungen und trockenem Reizhusten werden die Extrakte angewendet.
In der mittelalterlichen Medizin fanden auch die Samen der Malve (semen malvae) Verwendung.
Wurde bereits in der Antike als Gemüse- und Heilpflanze angebaut.
Die Blüten der Spezies werden schon seit langem als natürlicher gelber Farbstoff eingesetzt. Aus der gesamten
Pflanze und den Samen werden auch cremefarbene, gelbe und grüne Farbstoffe extrahiert.
Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim führt auf Versuchsfeldern Untersuchungen
durch, ob Wildpflanzen als Energiepflanzen eine realistische Alternative zum Maisanbau darstellen.
I n t e r e s s a n t e s
Auch GroßeKäsepappel, Rosspappel, Käslikraut, Hasenpappel, Hanfpappel, Johannispappel, Katzenkäse, Pissblume,
Ross-Malve oder Mohrenmalve.
Die Samen der Wilden Malve werden gerne von der gesellig lebenden Feuerwanze aufgesucht.
Verbreitet war auch der Glaube, dass man nach überreichlichem Genuss der Früchte Läuse bekäme.
1. u. 2.Bild:
Karlstraße (B19), Ulm
06.10.22
Quellen