Zypressen-Wolfsmilch
5. u. 6. Bild: Teilblütenstand.
Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
Gattung: euphorbia
Art: cyparissias
Blüte: Mai bis September
Frucht: Kapselfrucht mit Ölkörper
Größe: 15 bis 50 cm
Mehrjährige, krautige Pflanze.
V e r w e n d u n g (auf eigene Gefahr)
!!! Alle Pflanzenteile sind durch den Milchsaft stark giftig !!!
! Augen schützen !
! Bei Hautkontakt können sich schmerzhafte Blasen bilden !
Der griechische Arzt Dioskurides (1. Jh nach Chr) verwendete den Saft und die getrocknete Frucht als
Abführmittel und gegen Zahnschmerzen. Gebräuchlich war auch der Einsatz bei Warzen, Hühneraugen und gegen
Würmer.
Die Zypressen-Wolfsmilch war bei den europäischen Urvölkern eine wichtige Zauberpflanze.
I n t e r e s s a n t e s
Auch Bauernrhabarber genannt.
Die nichtblühenden Triebe sind tannenwedelartig "zypressenähnlich" aussehend, wovon sich der Name ableitet.
Bei Verletzungen der Pflanze wird sofort ein weißer Milchsaft ausgeschieden. Dieser enthält bis zu 15 % Harz,
Kautschuk, Fette, Eiweiß, Stärke und andere Stoffe. Er dient dem Wundverschluss und Fraßschutz.
Sie wurzelt bis 60 Zentimeter tief.
Die Pflanzen werden vom Weidevieh wegen ihres scharfen Geruchs und Geschmacks zwar weitgehend gemieden; da sich
die Giftwirkung durch Trocknen aber nicht verliert, sind Vergiftungen durch Gehalt im Heu trotzdem möglich.
Pilzbefall ändert den Stoffwechsel so, dass die Pflanze auf den Blattunterseiten Nektar und einen fruchtigen
Duftstoff ausscheidet, welche als Lockstoffe für die Verbreitung der Pilzsporen dienen.
Bis 2300 m ü. NHN.
1. u. 2.Bild:
Donauufer, Neu-Ulm
17.04.23
3.Bild:
Blaubeuren
18.04.22
4.Bild:
Kiesental, Bollingen, Dornstadt, Alb-Donau-Kreis
12.04.23
5.6.Bild:
Kiesental, Bollingen, Dornstadt, Alb-Donau-Kreis
01.08.23
Quellen